Was ist eine Zwangsneurose?

In den vorherigen Kapiteln haben wir sehr viel über Zwänge, Zwangserkrankungen und Zwangsstörungen berichtet.

Viele Betroffene melden sich dann bei uns mit der Frage, was denn der Unterschied zwischen Zwängen und einer Zwangsneurose sei.

Hierzu eine kurze “historische” Erläuterung: Zwänge sind ein Phänomen, welches die Menschen schon seit Jahrtausenden begleitet.

Eine erste ausführlichere wissenschaftliche Untersuchung dieses Krankheitsbildes fand jedoch erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts statt.

Einer der wichtigsten Forscher, die sich damals mit dem Phänomen der Zwänge beschäftigt hatten, war der österreichische Arzt und Psychoanalytiker Sigmund Freud.

Zu der damaligen Zeit wurden seelische Erkrankungen wie z.B. Zwänge oder Depressionen allgemein als Neurosen bezeichnet, einen Begriff, der ursprünglich um 1779 von dem schottischen Arzt William Cullen geprägt wurde.

Der Begriff “Zwangsneurose” ist also entsprechend eine ältere Beschreibung dessen, was in den neueren medizinischen Klassifikatonssystemen Zwangsstörungen - beziehungsweise umgangssprachlich Zwänge - genannt wird


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